Veranstaltungen

Die destruktive kritik ver­anstaltet regel­mäßig Vor­träge und Dis­kussionen zu aktuellen poli­tischen Ent­wick­lungen sowie grund­legenden Fragen zu Staat und Kapital. Hierbei wird geklärt, wie und warum Staat und Kapital eine Welt schaffen, die der Mehr­heit der Leute alles andere als bekommt.

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Donnerstag, 30. Januar 2025, 18:00 Uhr
Hörsall SCH 100.2
(Institut für Politikwissenschaft)
Scharnhorststr. 100, 48151 Münster

Wohnungsnot und
Mietpreisexplosion mit
Mietpreisbremse

Die Wohnungsfrage

Dauerhafter Begleiter des Kapitalismus

Allseits wird der Mangel an bezahlbarem Wohnraum beklagt. Studierende übernachten in Turnhallen. Es herrscht akute Wohnungsnot – so wie eigentlich immer und in jedem ge­diegenen kapitalistischen Gemeinwesen. Es herrscht dabei kein Mangel – auch dies wie immer – an gegensätzlichen Diagnosen und wohlmeinenden Vorschlägen für Abhilfe: Zuviel Marktfreiheit beklagen die einen, zu viel staatliche Einschränkungen die anderen. Entsprechend sehen die genialen Vorschläge aus: Eine wirkungsvolle(re) Mietpreis­bremse, Spekulationsverbot, staatliche Förder­programme und sogar Enteignungen fordern die einen, weniger Gänge­lung für Bauherrn und mehr Freiheit fürs Geschäft die anderen.

Ein wenig unter den Tisch fällt bei dieser engagiert geführten Dauerdebatte erstens, dass ihr Adressat, der Staat, schon längst eine Wohnungspolitik betreibt, die alles, was die verschiedenen Seiten fordern, bereits auf die eine oder andere Weise beinhaltet – die Wohnungsnot damit aber überhaupt nie verschwindet. Zweitens fällt niemandem auf, dass sowohl die Forderungen an den Staat als auch dessen tatsächliche Politik wenig erfreuliche Mitteilungen über das System der Ökonomie enthalten, zu der Wohnungsmarkt, Wohnungsnot und Wohnungspolitik gehören:

Sie alle gehen von einem dauerhaften Gegensatz zwischen dem Wohn­bedürfnis der Massen und den Grundeigentümern aus, den sie ausweislich ihrer Lösungsvorschläge zugleich wie eine überhaupt nicht notwendige Entgleisung der Wirtschafts­weise behandeln, an der sie nicht rütteln wollen.

An alle erregten Gemüter, die unerschütterlich daran glauben, dass es einen Kapitalismus ohne Wohnungsnot geben kann, und an alle, die ansonsten an einer Kritik der politischen Ökonomie des Grundeigentums interessiert sind, richtet sich unsere Veranstaltung.