Veranstaltungen

Die destruktive kritik ver­anstaltet regel­mäßig Vor­träge und Dis­kussionen zu aktuellen poli­tischen Ent­wick­lungen sowie grund­legenden Fragen zu Staat und Kapital. Hierbei wird geklärt, wie und warum Staat und Kapital eine Welt schaffen, die der Mehr­heit der Leute alles andere als bekommt.

Wenn Ihr per E‑Mail über unsere Veran­staltungen infor­miert werden möchtet, so schreibt einfach eine Mail an unsere Kontakt­adresse mit dem Betreff „Veranstaltungen dk“.

Vortrag, Diskussion, Buchvorstellung
mit dem Redakteur
der Zeitschrift GegenStandpunkt

Dr. Peter Decker

Dienstag, 23. April 2024, 20:00 Uhr
Hörsaal SCH 100.2
(Institut für Politikwissenschaft)
Scharnhorststr. 100, 48151 Münster

Demokratie

Die perfekte Form
bürgerlicher Herrschaft

Freie Wahlen werden amtlich als Kernstück der Demokratie geschätzt. In der Demokratie, heißt es, wird nicht einfach regiert – das Volk erteilt per Abstimmung den Auftrag zur Wahrnehmung der Staatsgeschäfte.

Weniger amtlich betrachten Politiker wie Wähler diese Veranstaltung ohne solche Ehrerbietung. Demokratische Politiker nehmen Wahlen nüchtern als Bedingung und Gelegenheit, auf Kosten der Konkurrenten an die Macht zu gelangen. Und mündige Bürger haben Wahlen längst als Schwindel durchschaut. Wählen gehen sie selbstbewusst ohne Illusionen, damit etwas zu „bewirken“ oder zu „verändern“.

Sowohl die hohe Meinung über die hehren Grundsätze demokratischer Machtausübung wie auch das abschätzige Urteil über die praktische Betätigung des Volkswillens übergehen allerdings, was das Institut der freien Wahlen tatsächlich leistet: Mit den Wahlkreuzen legitimiert sich immerhin eine Herrschaft, die sich auf ihre Unabhängigkeit von ihrer Basis – vom „Druck der Straße“ – viel zugutehält und von ihrer Freiheit regen Gebrauch macht. Und auch wenn es aufgeklärten Zeitgenossen „letztlich doch egal“ ist, von wem sie regiert werden; egal sollte es ihnen nicht sein, dass sie von ihrer demokratisch gewählten Herrschaft alle Lebensbedingungen serviert bekommen, mit denen sie praktisch zurechtkommen müssen.